KI-Transfer Plus

Digitalministerin Judith Gerlach beim Teilprojekt der Horsch Maschinen GmbH (Foto: StMD)

Künstliche Intelligenz für den regionalen Mittelstand
gefördert durch:
Bayerisches Staatsministerium für Digitales (StMD)
Projektverantwortlich: Prof. Dr. Wolfgang Mauerer
Kooperationspartner: appliedAI, Venture Lab der TH Aschaffenburg
Laufzeit: 2021-2023
Ganzheitliche Einführung von Künstlicher Intelligenz in kleinen und mittelständischen Unternehmen
Gemeinsam mit der appliedAI-Initiative aus München und dem VentureLab der TH Aschaffenburg erarbeitet das RCAI als KI-Regionalzentrum im Projekt KI-Transfer Plus Best Practices für die Einführung von Künstlicher Intelligenz in kleinen und mittelständischen Unternehmen.
In den Projektphasen von je neun Monaten erhalten die Unternehmen Schulungen in Form von Workshops, Onlinekursen und Vorträgen, um das Basiswissen für die Implementierung von KI-Projekten zu erlangen. Anschließend wenden sie ihre neu erworbenen Kompetenzen gemeinsam mit Experten der Regionalzentren praktisch bei der Umsetzung einer unternehmensspezifischen KI-Anwendung an.
Im Vordergrund des Projekts steht ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl technische als auch strategische Aspekte berücksichtigt. Für den erfolgreichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz müssen nicht nur Algorithmen und Skriptsprachen beherrscht, sondern auch ein grundlegendes Verständnis für die hohe Bedeutung der Datenbasis geschaffen werden. Dies betrifft nicht nur Entwickler, sondern auch weitere Akteuere wie Management und Anwender. Der probabilistische Ansatz von Künstlicher Intelligenz erfordert daher oft signifikante Anpassungen im Projektmanagement und der Unternehmenskultur. Die Regionalzentren unterstützen die Teilnehmer mit ihren Erfahrungen aus früheren KI-Projekten in Wissenschaft und Großindustrie bei dieser Transformation.
Teilprojekte
Das RCAI konnte im Rahmen von KI-Transfer Plus bereits fünf Unternehmen beim Einstieg in die Künstliche Intelligenz begleiten.

Austausch eines Batteriemoduls (Foto: Luca Bacciocchi)
emz-Hanauer
Die emz-Hanauer GmbH & Co. KGaA produziert Verriegelungen und Sensorik für diverse Bereiche wie Hausgeräte und Umwelttechnik.
Künstliche Intelligenz kommt bei emz-Hanauer zum Einsatz, um Wartungszyklen der Batterien intelligenter Zugangskontrollsysteme für Abfallcontainern bedarfsgerecht zu optimieren. Dies spart Kosten und entlastet die Umwelt.
Dorfner
Die Gebrüder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsand-Werke KG gewinnt und veredelt Industriematerialien wie Sande für individuelle Einsatzzwecke der Kunden.
Bei der Sandfärbung soll Künstliche Intelligenz die exakte Farbmetrik neuer Rezepturen prognostizieren, um hohe Ausschussbatches nach der Produktion zu vermeiden. Dies spart Zeit und Kosten und steigert die Nachhaltigkeit.

Qualitätssicherung in der Sandverarbeitung (Foto: Gebrüder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsand-Werke KG)

Additive Fertigungsanlage der FIT AG (Foto: Marco Linke/Manntau)
FIT
Die FIT AG ist auf additive Fertigung spezialisiert. Mittels industriellem 3D-Druck fertigt sie individuelle Bauteile wie Prototypen und Einzelkomponenten oder Kleinserien für spezielle Kundenanwendungen.
Die Sortierung der Vielzahl komplexer, einzigartiger und oft schwer unterscheidbarer Bauteile wird bei FIT durch Computer Vision vereinfacht, was den Prozessdurchlaufzeit signifikant beschleunigt.
Horsch
Die Horsch Maschinen GmbH produziert intelligente Landtechnik für Bodenbearbeitung, Aussaat und Pflanzenschutz.
Horsch nutzt Computer Vision zur automatisierten Unkrautentfernung in einem autonomen Feldroboter. Daneben kommt Künstliche Intelligenz auch zur Automatisierung interner Prozesse wie dem Stammdatenmanagement zum Einsatz.

Autonomer Feldroboter (Foto: Horsch Maschinen GmbH)

Kleiner Laststufenschalter (Foto: Maschinenfabrik Reinhausen GmbH)