
Women in
Data Science (WiDS) 2023
25. Mai 2023
Vielberth-Gebäude
Universitätsstraße 31
93053 Regensburg
www.wids-regensburg.de
Künstliche Intelligenz in Regensburg
International anerkannte Wissenschaftlerinnen, Expertinnen aus Unternehmen sowie aufstrebende Nachwuchsforscherinnen aus dem Bereich Data Science lockten gut 140 Teilnehmende nach Regensburg. Zum dritten Mal bot die „Women in Data Science Regensburg“ (WiDS Regensburg) einen facettenreichen und fachlich tiefen Einblick, wo und wie Industrie und Forschung maschinelles Lernen und Data Science aktuell und künftig nutzen.
Die „Women in Data Science Regensburg“ ist eine unabhängige Fachtagung, die ein gut zehnköpfiges Team – bestehend aus Studierenden, Nachwuchsforschenden und Unternehmensvertretenden in Partnerschaft mit der gleichnamigen Konferenz der Stanford University organisiert. Unterstützer sind zudem die Hochschulen Regensburgs sowie die Stadt Regensburg, das bayerische Sensorik-Netzwerk und weitere lokale Kooperationspartner aus dem Hightech-Sektor. Die Tagung ist ein wertvoller Beitrag, Regensburg als Standort für Hightech-Forschung weithin bekannt zu machen.

Die Programmleitung lag in diesem Jahr bei Elisabeth Moser von der OTH Regensburg (Sensorik-Applikationszentrum (SappZ) und RCAI), selbst aktuell in der Endphase ihrer Promotion im Bereich Data Science. Ihr Resümee: „Ein voller Erfolg, die Anzahl der Teilnehmenden hat unsere Erwartungen übertroffen.“ Angeregte Diskussionen der gut 140 Teilnehmenden – darunter Studierende, Forschende aber auch zahlreiche Professionals aus Unternehmen – zeigten, dass die Fachvorträge den Nerv der Zeit trafen: inhaltlich tief und dennoch mit konkretem Bezug zu unserer Lebens- und Arbeitswelt.
Zusehends in den Mittelpunkt rücken z.B. das Vertrauen in künstliche Intelligenz sowie die Diskussion um die technologischen Fortschritte im Kontext gesetzlicher Regelungen. Letzteres thematisierte unter anderem Sprecherin Prof. Dr. Sonja Haug (Institut für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung (IST) und RCAI) mit ihrem Vortrag „Possibilities and Limits of Telepresence Robotics and Teletherapy in the Context of the Digital Divide in Society“.


Auch das Spektrum der Postersession war beeindruckend und bestätigte ergänzend zu den Vorträgen, wie breit das Einsatzgebiet von Künstlicher Intelligenz ist. Aus dem RCAI präsentierten neun Datenwissenschaftlerinnen ihre laufenden Arbeiten. Sie forschen beispielsweise an der Datenaugmentierung für Computer Vision-Anwendungen im Produktionsumfeld (Selina Gärtner, Prof. Dr. Jürgen Frikel).
Im Bereich Biomechanik wird an KI-Konzepten auf Basis digitaler Menschmodelle zur Optimierung von Körperhaltung und -belastungen geforscht, die z.B. im Instrumentalunterricht (Anne-Sophie Saffert, Prof. Dr. Sebastian Dendorfer) sowie bei der Geburtshilfe (Ina Adler, Prof. Dr. Sebastian Dendorfer) zum Einsatz kommen können.


In der Landwirtschaft wird Bilderkennung verwendet, um z.B. das Verhalten von Kälbern im Stall zu überwachen und analysieren (Simone Lausser und Karolina Widhammer, Prof. Dr. Hermann Ketterl).
Künstliche Intelligenz wird außerdem bei Untersuchungen der Zwangsmigration von Menschen im Nordosten Nigerias (Eleonora Sobrero und Chiara Spinnicchia, Prof. Dr. Markus Bresinsky) sowie bei der Analyse sozialer Einflussfaktoren auf den Energieverbrauch in Haushalten genutzt (Miriam Vetter, Prof. Dr. Sonja Haug). Darüber hinaus laufen Studien zur Akzeptanz der Technologie, z.B. bei der Bereitschaft der Weitergabe von Daten im Gesundheitssektor (Dr. Caroline Dotter, Prof. Dr. Sonja Haug).

Die „Women in Data Science“ setzt ein Zeichen für Diversität in MINT-Berufen. Ursprünglich initiiert hat eine Professorin aus Stanford die Konferenz. Ihr war aufgefallen, dass fast durchgängig männliche Redner als Vortragende bei Konferenzen insbesondere im Bereich der Datenwissenschaft auf der Bühne zu sehen waren. Bei WiDS-Konferenzen tragen zwar nur Frauen vor, explizit erwünscht sind jedoch alle Geschlechter als Teilnehmende.
Agenda
